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In unserem Shop findet Ihr besondere Angelköder für Forellen und Raubfische,

Montageanleitungen und einiges mehr!

Forellenköder im Vergleich: iSPOOK vs AntiSPOOK

Forellenköder im Vergleich: iSPOOK vs AntiSPOOK

Christopher Rupp |

Was sind das für Köder? Was sind die Unterschiede? Wann nehme ich welchen? Wie angelt man den? Viele Fragen, hier die Antworte.

In vielen Kommentaren und Kundenemails werde ich zu unseren Ködern gefragt, wie sind die Unterschiede, wie fische ich sie. Was empfehlt ihr? Mit iCapio möchte ich Dir auch primär Angelköder anbieten, die es genau so möglichst nicht noch irgendwo anders gibt.

Da wir aber im Shop, auf unserer Website und unseren Social Media Kanälen nur begrenzte Möglichkeiten haben, und unsere Kunden nicht auf jeder Plattform unterwegs sein sollen, um die gewünschten Informationen zu erhalten, eröffne ich hier mal einen eigenen BLOG auf unserer Website. Ziel soll es u.a. sein, Dir mehr Einblicke in unsere Köder zu geben, Empfehlungen wie und wann man diese einsetzen kann, um am Wasser erfolgreich zu sein.

Hier starten wir mit unseren iSPOOK und AntiSPOOK Forellen- (und Barsch) Ködern.

Blog1:  "Forellenköder im Vergleich: iSPOOK vs AntiSPOOK"

Gerade das Forellen-Angeln ist oft ein Spiel mit Feinheiten: Form, Laufverhalten, Größe, Gewicht, Geruch und Farbe des Köderns sowie die Montage und Aktion beim Führen der Rute/Rolle entscheiden darüber, ob die Forelle zupackt, abwartet oder vorbei schwimmt.

Mit dem iSPOOK und dem AntiSPOOK hast Du zwei Köder im Sortiment, die beide ihre Vorzüge haben – doch in vielen Details unterscheiden sie sich deutlich. Hier ist ein strukturierter Vergleich.

 

Was haben sie gemeinsam?

Bevor wir in die Unterschiede gehen, ein Überblick über die Gemeinsamkeiten – das hilft zu verstehen, worauf wir bei beiden Wert gelegt haben:

  • Innovative Formen: Beide Köder nutzen spezielle geometrische Körperformen basierend auf dem sogenannten OLOID (erfunden von Paul Schatz), um einen besonderen Lauf / eine besondere Bewegung im Wasser zu erreichen.
  • Das Oloid ist eine besondere Form, da die Geometrie 2 Achsen in einem Teil aufweist, somit entstehen vier Flächen bzw. 4 Seiten (bei herkömmlichen Spoons ja nur 2 Seiten).
  • Diese Form kann aufgrund Ihrer Geometrie sowohl FLANKEN, ROTIEREN als auch TAUMELN, je nachdem wie eingesetzt, mehr dazu später. Durch die 2 Achsen und die Rotation um Beide (bei schnellem Zug), entsteht eine besondere, taumlende Rotation, so dass hier kein klassischer Rotationsköder vorliegt.
  • Made in Germany/Nachhaltige Materialien (teilweise): Wir stellen die Rohlinge selbst in Deutschland her, mit Rohstoffen aus schnell nachwachsenden Pflanzen.

Ziel Fischart: Beide sind für Forelle gedacht (und teils auch für Barsch), also für empfindliche Räuber, bei denen Kleinigkeiten den Ausschlag geben.

 

Die Unterschiede im Detail

Hier sind die wichtigsten Unterschiede – und wann welcher Köder besonders vorteilhaft sein kann.

Merkmal

iSPOOK

AntiSPOOK

Grundform / Konzept

Nutzt das Oloid – also eine spezielle Form, bei der zwei Kreise um 90° versetzt sind. Das erzeugt beim Abrollen / Einholen eine taumelnde Bewegung; bei unterschiedlicher Einzugsgeschwindigkeit und Aktion an der Rute reagiert der Köder mit Variationen im Lauf (z.B. Flanken, Taumeln bis Rotieren).

Basierend auf einer Abwandlung dieser Form: dem Anti-Oloid. Dadurch erhält der Köder ein „monotoneres“, gleichmäßigeres Laufverhalten, aber mit speziellen kinematischen Effekten dank der zwei Achsen (leichter Taumel + Rotation).

Köderart/Montage

Zum Einhängen in Mehrfachwirbel bzw. Öse.

Durchlaufköder.

Laufverhalten / Wirkung unter Wasser

Sehr dynamisch: reagiert auf Geschwindigkeit der Führung und auf Aktionen wie Pausen, Rucken, schnelleres Einziehen. Dadurch kann man variabler arbeiten, Forellen reizen oft unterschiedliche Reize in der Aktion.  Langsam geführt: FLANKEN des Köders; kurbelt man schneller: TAUMELNDE ROTATION des iSPOOK. (Mehrfachwirbel Pflicht). Bei Spinstop TAUMELN.

Gleichmäßiger Lauf, monotone Bewegung, mit subtiler Eigenbewegung (Taumeln + Rotation). Weniger Abwechslung in der Aktion nötig; ideal, wenn Forellen sich an spezielle Reize gewöhnt haben oder empfindlich sind.

Größe / Gewicht /

28mm / 2,7g; langsam sinkend

Auch in 19mm (1g) erhältlich.

23mm / 0,85g. Sehr leicht und klein, dadurch auch sehr langsame Köderführung möglich; das Absinken ist deutlich langsamer, was gut ist, um den Köder länger im Sichtfeld zu halten.

Montage

Zum Einhängen in Mehrfachwirbel/Öse.

Klassische Montage mit Wirbel, evtl. Gewicht (,5-5g ist nötig, je nach Gewässertiefe. Empfhelung 1,8g Tungsten Bullet weight) vorgeschaltet.

AntiSPOOK ist ein Durchlaufköder – die Schnur wird durch eine Durchführung im Zentrum des Köders gezogen.

Ein vorgeschaltetes Gewicht von 0,5-5g ist nötig, je nach Gewässertiefe. Empfhelung 1,8g Tungsten Bullet weight vorschalten. Montage mit Vorfach, Glasperle, Snap oder Wirbel. Sbiro Montage geht auch gut.

Wann eingesetzt / Bedingungen

•Wenn Forellen auf wechselnde Reize reagieren – z. B. wenn man merkt, dass sie bei Ruhe kaum anschlagen, aber bei Bewegung aufmerksam werden.

• In Gewässern mit Strömung oder wenn man mit unterschiedlicher Einzugs­geschwindigkeit arbeiten will. • Wenn man mit mittlerem bis schnelleren Einzug variieren möchte, um Köderlauf zu verändern.

•Bei trübem Wasser.

Wenn Forellen zurückhaltender sind und man mit subtilem, gleichmäßigem Reiz arbeiten muss. Bei klarem Wasser oder starkem Licht, wo starke Bewegungen schnell misstrauisch machen. Wenn man langsam arbeiten will, möglichst lange im Sichtfeld bleiben. Bei kleinen Forellen oder in Gewässern mit geringer Strömung, wo zu schnelles Absinken oder Bewegung abschreckend wirkt.

 

Welche Vorteile haben beide – und wann kombiniert einsetzen?

Um das Beste aus beiden zu holen, kann man sie gezielt einsetzen oder kombinieren:

  • Oft mögen es Forellen monoton und einheitlich: Dann kann FLANKEN besser sein als ein rotierender Köder. Mit dem iSPOOK musst Du nun sehr langsam und gleichmäßig einkurbeln, dann FLANKT er, rotiert nicht. Wähle das vorgeschaltete Gewicht zunächst gering 0,5-2g. Lass den Köder nach dem Auswerfen auf den Grund sinken. Alternativ verwende den AntiSPOOK, der auch bei schnellerem Zug monoton läuft.
  • Variabilität im Angeltag: Am Morgen oder in Situationen, in denen Forellen aktiv sind, kann der iSPOOK glänzen – erst langsam kurbeln (Flanken), gefolgt von SpinStops & schnelleren Einzügen, starke Bewegung. Später oder wenn die Fische vorsichtiger werden, ist AntiSPOOK eine gute Wahl, weil seine monotone aber doch spannende Bewegung weniger abschreckt.
  • Tiefe rvs Sichtfeld: Mit dem leichten AntiSPOOK kannst Du sehr langsam arbeiten und in Ufernähe oder über Wasserpflanzen das Sichtfeld ausnutzen. iSPOOK hingegen eignet sich, wenn Du tiefer fischen musst oder mehr Druck durch Strömung gegenwirken musst.
  • Deko / Farbe / UV-Effekte: Beide Serien haben unterschiedliche Dekore, teils mit UV, auffälligen Farben, Reflektoren. Damit kannst Du je nach Licht, Trübung und Tageszeit arbeiten und damit die Wirkung weiter steuern.
  • Montagetipp: Bereite Dir für beide Köder kurze Vorfächer mit einem Sinkergewicht vor. Diese brauchen nur 10cm sein. Schlaufe in Schnur an einer Seite, dann Schnurstopper, Gewicht (z.B. Bullet Weight), dann ein Mehrfachwirbel. Ich habe hier stets 2x Sinkervorfächer mit je 0,5g, 1,8 und 2,7g dabei. Daran knüpfe ich dann das eigentliche Vorfach, in das ich den Köder (z.B. iSPOOK) am Ende einhänge.

Fazit: Welcher Köder für wen?

Wenn ich zusammenfasse:

  • iSPOOK ist Dein „Allround-Dynamiker“: Ich kann langsam starten und erzeuge eine rein FLANKENDE Bewegung (sehr langsam einkurbeln!) – geht da nix, kann ich Spinstops einbauen und mal schneller werden: Rotation einbauen.  Anpassung an Führung, wirkt teilweise aggressiv und visuell auffällig. Perfekt, wenn Forellen aktiv sind oder wenn man Aufmerksamkeit erzeugen möchte.
  • AntiSPOOK ist Dein „Fein-Taktiker“: ruhigere und gleichmäßigere Präsentation, ideal für vorsichtige Fische, langsame Bedingungen, klare Gewässer oder wenn die Forelle schon sensibilisiert ist.

Beide Köder ergänzen sich hervorragend – wer beide im Köderkasten hat, kann sich optimal auf wechselnde Bedingungen einstellen.

 

Hier noch 2 kurze Fangberichte von mir, die denen ich jeweils nur mit dem iSPOOK bzw. dem AntiSPOOK Erfolg hatte.

🎣 Fangbericht „iSPOOK“: Nachmittags am Forellenteich – iSPOOK bringt den Biss 

Gewässer: Besatzsee in Niedersachen (Harkenbleck, Teich 4)
Jahreszeit: Winter, Dezember
Uhrzeit: ca. 14 Uhr
Köder: iSPOOK 28 mm, UV Green/Orange

Die Sonne war kaum zusehen, sehr bewölkter Himmel. Das Wasser leicht trüb. Die Tiefe im Gewässer ca. 2m. Wir waren zu zweit vor Ort. Haben eine Nachmittagskarte gelöst. Die Angler an dem kleinen Teich 4 von der Vormittagsschicht waren bereits verschwunden. Mit einem konnten wir noch sprechen, der aber meinte es ging nicht viel. Ich habe mit einem kleinen flachlaufenden Forellenwobbler in gedeckten Farben gestartet, aber auch nach 20 Würfen keinen Biss erhalten. Zunächst wollte ich bei gedeckten Farben bleiben, und habe einen kleinen Metall-Spoon montiert, aber auch hier ging nach ca. 12 Würfen nichts. Dann habe ich auf einen 28mm iSPOOK in gedeckten Farben gewechselt, auch hier ging nichts. Schließlich habe ich eine auffällige Farbe mit grün UV eingsetzt (iSPOOK in 28mm, Grün orange) und etwas schneller gefischt. Ich dachte wenn gedeckte Farben und langsames Führen nichts bringt, werde ich in Farbe und Aktion aggressiver. Aber auch das blieb erfolglos. Dann habe ich kurze SpinStops in die Führung des Köders eingebaut. Zunächst ohne Erfolg. Als ich mich aber darauf konzentrierte und nach einem Spin-Stop für längere Zeit (etwa 10 Kurbelumdrehungen) monoton und langsam einkurbelte kam der Biss! Ich wusste, dass der iSPOOK so geführt FLANKT (anstatt Rotation ). An dem Tag war das genau richtig.

Fazit:
Nicht aufgeben und dran bleiben. Mal ist es nicht nur der Köderlauf oder die Farbe, sondern eine skurille Kombination aus beiden. Die aggressive UV Farbe mit der monotonen langsamen FLANKEN Bewegung (ohne Rotation) hat es hier gebracht. Ich bilde mir ein, dass der Spin Stop den Fisch zusätzlich getriggert hat, da der iSPOOK dann schön zum Grund taumelt. Bin mir aber recht sicher, dass es das monotone Flanken war, dass die Forelle schliesslich zum Biss verleitet hat.

🎣 Fangbericht:  – AntiSPOOK rettet meinen Angeltag!

Gewässer: Angelteich in Dänemark
Jahreszeit: Frühjahr, März
Wetter: Sonne und Wolken im Wechsel, kaum Wind
Köder: AntiSPOOK 23 mm, gedeckte Farben (kein UV, aber glänzend)

Ich war das erste Mal in Dänemark an einem Forellenteich. Den ganzen Vormittag ging nichts, es war mir schon peinlich! Ich habe alle Köder versucht, aber es wollte nicht laufen. Es kam noch schlimmer: die Angler am selben Teich, die aber an einem Wassereinlass fischten fingen gut. Die meisten anderen eher nichts, wie ich. Zum Mittag musste ich die Anlage aus Frust verlassen. Habe mich gestärkt und kam am späten Nachmittag zurück. Anderer Teich, neues Glück. Aber auch hier wollte es zunächst nicht laufen. Spoon, Floon, Wobbler, iSPOOK. Nichts ging. Die anderen haben aber zum Glück auch nichts gefangen. Ich dachte schon dieser Teich sei über den Tag leer gefischt worden. Dann sind meine Nachbarn nach Hause gefahren. Ich war frustriert, dass ich etxra nach Dänemark fahre und nun abschneidere, als toller Forellenköder Hersteller. Gruselig. Dann habe ich den AntiSPOOK in einem gedeckten Dekor eingehängt und ein kleines 1,8g Vorschaltgewicht montiert. Die Führung war rel. langsam, fast schon schwebend. Der Köder oberflächennah. Nach drei Würfen: ein vorsichtiger, fast kaum spürbarer Zupfer und dann war eine wunderschöne Forelle endlich gehakt. Mein Tag gerettet.

Fazit:
Wenn Forellen argwöhnisch und zurückhaltend sind, spielt der AntiSPOOK seine Stärken aus. Der monotone, sanfte Lauf mit feinen Taumelbewegungen wirkte nicht bedrohlich. Hat mir den Tag gerettet.